Verein ehemaliger jüdischer Hamburger, Bremer und Lübecker in Israel
Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts gründete sich unter der Leitung von → Baruch Zwi Ophir (1910-2004) in Jerusalem ein »Verein ehemaliger jüdischer Bürger der Stadt Hamburg in Israel«.
Der V. setzte sich zum Ziel, Erinnerungen an die alte Heimatstadt sowie Kontakte dorthin zu pflegen und zugleich Anregungen für das Gedenken an das zerstörte jüdische Leben in Hamburg zu geben. Für das »Besuchsprogramm für verfolgte ehemalige Bürgerinnen und Bürger Hamburgs«, das vom Senat der Stadt seit 1965 durchgeführt wird, war und ist der V. ein wichtiger Ansprech- und Vermittlungspartner. 1992 schloss er sich korporativ dem V. an. Dieser gibt seit 1995 ein zweisprachiges Rundschreiben für die Mitglieder heraus, das über Ereignisse und Personen in Deutschland berichtet. In Israel organisiert der V. die Initiative »Brücken-Bauen«, die Gäste aus Hamburg in Israel begrüßt und begleitet. Daneben hat der V. eine Reihe von kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen in Hamburg und Israel mit Hinweisen, Dokumenten und Exponaten unterstützt, so z.B. 1991 die Ausstellung Vierhundert Jahre Juden in Hamburg. Auch die ständige Sonderausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte über jüdisches Leben in Hamburg geht auf eine Initiative des V.s, insbesondere seines Vorsitzenden, zurück. 1998 publizierte der V. eine Broschüre mit Erinnerungen ehemaliger Hamburger an die Pogromnacht (→ Novemberpogrom) in Hamburg in Hebräisch und Deutsch. Ophir leitete den V. bis 1991, ihm folgten Jonny Kern (bis 1994) und Abraham Seligmann (bis 2004). Zurzeit ist Frank Meir Löwenberg Vorsitzender.