Starke, Käthe
geb. Goldschmidt, geb. 27.9.1905 Hamburg-Altona, gest. 10.8.1990 Hamburg
S. wuchs in der Altonaer Ohlendorffsallee (heute Susettestraße) auf. Nach ihrem Abitur studiert sie Theaterwissenschaften in München. 1935 wurde ihr Sohn Pit geboren. Zusammen mit ihrer Schwester → Erna Goldschmidt und 107 weiteren Hamburgern wurde G. am 23. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert (→ Deportation). Dort bekam sie über den »Putzdienst« Kontakt zu den »Prominenten« des Lagers. Später arbeitete sie in der Zentralbibliothek Theresienstadt. Im Mai 1945 wurde das Lager von der Roten Armee befreit. S. lebte danach mit ihrer Familie in Hamburg-Othmarschen. Ende der vierziger Jahre heiratete sie den Auschwitz-Überlebenden Martin Starke. 1948 promovierte sie in München. 1964 kehrte S. mit ihrem bis 1945 in Deutschland versteckt gehaltenen Sohn Pit nach Theresienstadt zurück, um ihm das »Prominentenghetto« zu zeigen. 1975 veröffentlichte sie unter dem einem Propagandafilm der Nazis entliehenen Titel Der Führer schenkt den Juden eine Stadt ihre Erinnerungen an das Lager Theresienstadt. S. hatte einige Dokumente aus Theresienstadt mitbringen können, die 2002 im Heinrich-Heine-Haus, einer Außenstelle des Altonaer Museums, in der Ausstellung Lebensbilder aus dem Lager – Das Theresienstadt-Konvolut gezeigt wurden. Nach der Ausstellung forderte die SPD-Fraktion in Altona, dass ein öffentlicher Platz nach Käthe Starke zu benennen sei, doch ist dies bis heute nicht geschehen.