Mit dem Bau einer modernen Stadtbefestigung in den Jahren 1616 bis 1628 entstand die Hamburger N. Das neue Befestigungssystem aus Wällen, Gräben und Bastionen umschloss halbkreisförmig die Altstadt und das Gebiet westlich von ihr.
Im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts wurde Hamburg zu einem begehrten Handelsplatz für englische und niederländische Kaufleute sowie Zufluchtsstätte für Glaubensflüchtlinge wie die Neuchristen (cristãos novos, conversos, marranos) von der Iberischen Halbinsel. Diese Portugiesen waren die ersten Juden, die sich in der protestantischen Hafenstadt dauerhaft niederlassen durften.
(auch: a. Imanuel (Manuel) Bocarro Francês; b. Jacob Hebraeus), Kaufmann, Astronom/Astrologe und Schriftsteller, geb. vor 1593 Lissabon, gest. nach 1662 Italien
Mitglieder der wohlhabenden Kaufmannsfamilie S.T. gehörten im 17. und 18. Jahrhundert zu den reichsten und einflussreichsten portugiesisch-jüdischen Familien in Hamburg und in Amsterdam (→Portugiesisch-Jüd. Gemeinde). Als Hamburger Residenten vertraten die S.T.s nicht nur die politischen und wirtschaftlichen Interessen Spaniens und Portugals, sondern auch Dänemarks und Schwedens.
In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, bezeichnet S. die Versammlung, in jüdischen Quellen des 1. Jahrhunderts n. Chr. (Josephus, Philo) und besonders im Neuen Testament zunehmend den Versammlungsort.
Juden haben im Hamburger Wirtschaftsleben der letzten vierhundert Jahre eine bedeutende Rolle gespielt. Vor allem als Händler und Bankiers, aber auch als Ärzte und Juristen nahmen sie teil am wirtschaftlichen Geschehen der Stadt und dies in vielen Fällen mit großem Erfolg.