Bundesrepublik Deutschland

Deutsch-Israelische Gesellschaft

Deutsch-Israelische Gesellschaft Hamburg (Logo)

Die »Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V.« wurde 1966, ein Jahr nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel, in Berlin gegründet. Die vorhergehenden Initiativen der »Friedensbitte an Israel« durch Persönlichkeiten wie Erich Lüth und Rudolf Küstermann gaben die wesentlichen Impulse zur Gründung.

Ehre, Ida

Ehre, Ida

Schauspielerin und Intendantin, geb. 9.7. 1900 Prerau (Mähren), gest. 16.2.1989 Hamburg

Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule

Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule

Im Gebäude Karolinenstraße 35 (89), in dem sich bis 1942 die damals letzte Hamburger jüdische Schule ( Schulwesen) befand, wurde Ende 1988 in der Trägerschaft der Hamburger Volkshochschule die Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule eingerichtet. Die G. bindet öffentliches Gedenken an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in ein umfangreiches Veranstaltungsangebot politischer Bildung ein, um zur Erziehung zu gesellschaftlich verantwortlichem Handeln beizutragen und Versöhnung zu ermöglichen.

Gedenkstätten und Gedenkkultur

Mit zahlreichen Gedenktafeln, Denkmalen, Ausstellungen und Dokumentationsstätten wird in Hamburg heute an die jüdischen Opfer nationalsozialistischer Verfolgung erinnert. Die ersten Mahnmale entstanden schon in den frühen Nachkriegsjahren, z. B. das 1949 errichtete Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung auf dem Friedhof Ohlsdorf. Seit 1951 erinnert ein Gedenkstein auf dem angrenzenden Jüdischen Friedhof an der Ilandkoppel an die ca. 10.000 Jüdinnen und Juden aus Hamburg, die dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer fielen. Auf Initiative französischer Überlebender entstand 1953 am Rande des ehemaligen KZ-Geländes in Neuengamme eine erste schlichte Gedenksäule. An ihre Stelle trat 1965 das in einen friedhofsartigen Park eingebettete Mahnmal.

Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Hamburg

Die G. wurde am 12. Mai 1952 von 28 Persönlichkeiten der Hansestadt in einem Saal des Rathauses gegründet. Darunter waren Bruno Snell, Ernst Schnabel, Ida Ehre, Günther Weisenborn, Theodor Graf Westarp, Harry Goldstein, Berthold Simonsohn und, als dynamischer Gründungsvorsitzender, Erich Lüth, der 1951 die Aktion »Friede mit Israel« begründet hatte. Er warb für eine »Militanz des wachsamen Gewissens«. Die G. hatte bis zu 800 Mitglieder (1958). Das Hauptmotiv für die Gründung der G. war der Holocaust. Die Gründer wollten sich der nationalen Schuld stellen, wollten aufklären und erinnern sowie eine neue Begegnung von nichtjüdischen Deutschen mit Juden ermöglichen.

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