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L wie Lippmann

Landshut, Siegfried

Politikwissenschaftler, geb. 7.8.1897 Straßburg, gest. 8.12.1968 Hamburg

L., einer der »Gründungsväter« der Politikwissenschaft in Deutschland, entstammte einer weitgehend assimilierten deutsch-jüdischen Familie. Nach dem Studium der Nationalökonomie, Philosophie und Sozialwissenschaften u. a. bei Edmund Husserl, Martin Heidegger, Max Scheler, Karl Jaspers und Alfred Weber wurde er 1925 Mitarbeiter im Institut für Auswärtige Politik in Hamburg und 1927 Assistent des Sozialökonomen Eduard Heimann an der Hamburgischen Universität. Von dort im Juni 1933 als »Nichtarier« vertrieben, lebten er und seine Familie unter schwierigsten Bedingungen im Exil in Ägypten, Palästina und Großbritannien (→ Emigration [1]). Eine auf zwei Jahre befristete Anstellung an der Hebräischen Universität in Jerusalem wurde 1938 trotz Fürsprache renommierter Gelehrter nicht verlängert. L.s 1944 hebräisch gedruckte Pionierstudie über Die Gemeinschafts-Siedlung in Palästina (dt. 2004), deren scharfsinnige Kritik an einem Eckpfeiler der zionistischen Bewegung rüttelte, wurde weitgehend ignoriert, wenngleich von Martin Buber gewürdigt und mit dem Arthur-Ruppin-Preis ausgezeichnet. Bei aller Sympathie für die Kibbuzniks bemängelte der nonkonformistische Wissenschaftler, auch in den Kibbuzim hätten ökonomische Ziele eindeutig Vorrang vor einer gemeinsamen Idee der Lebensführung. Trotz starker Zweifel kehrte L. 1951 nach Hamburg zurück, um den neu eingerichteten Lehrstuhl für die »Wissenschaft von der Politik« zu übernehmen, den er bis 1965 innehatte. Orientiert am aristotelischen Polis-Konzept, bemühte er sich darum, die Politik aus ihrer 2000 Jahre alten Tradition heraus wiederzubegründen. Diesem Ziel war schon sein 1929 erschienenes Hauptwerk Kritik der Soziologie gewidmet. Bekannt wurde L. vor allem durch die Herausgabe der Frühschriften von Karl Marx (1932 bzw. 1953) und einer Auswahl von Texten Alexis de Tocquevilles (1954).

Rainer Nicolaysen

Lasch, Agathe

Germanistin, geb. 4.7.1879 Berlin, deportiert 15.8.1942 von Berlin, Todesdatum und -ort unbekannt

L. wirkte zwanzig Jahre als Germanistin in Hamburg: Seit 1917 Assistentin am Deutschen Seminar, habilitierte sie sich im November 1919 für Germanische Philologie und wurde so die erste Privatdozentin, 1923 erste »Titularprofessorin« der jungen Universität. Im Juni 1926 wurde sie auf den neuen außerordentlichen Lehrstuhl für Niederdeutsche Philologie berufen – in Hamburg die erste Frau, in Deutschland die erste Linguistin in diesem Rang. Diese für eine Frau und Jüdin doppelt ungewöhnliche Karriere hatte mit den damals üblichen Stationen (höhere Mädchenschule, Lehrerinnenseminar, Externenabitur bei Berufstätigkeit) begonnen und war mit dem Studium der Deutschen Philologie in Halle (1906-07) und Heidelberg (ab 1907) fortgesetzt worden. Dort 1909 mit einer Arbeit über die Berliner Schriftsprache promoviert, lehrte sie ab 1910 in den USA. Wegen der zunehmenden amerikanischen Kritik an der deutschen Kriegführung kehrte die leidenschaftliche Patriotin 1916 nach Deutschland zurück. In Hamburg unterrichtete sie zunächst am Allgemeinen Vorlesungswesen, ab 1919 am Germanischen Seminar der Universität. Schwerpunkt ihrer Forschungen war die Grammatik und Lexikographie des Mittelniederdeutschen, institutionalisiert in ihrer leitenden Mitarbeit an dem Mittelniederdeutschen und dem Hamburgischen Wörterbuch. Ihre Entlassung nach dem »Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« erfuhr durch die Intervention schwedischer und Hamburger Germanisten einen Aufschub bis zum Juni 1934. Danach erlitt auch sie Ausgrenzung, Arbeitsverbot und Beschlagnahmung ihrer Bibliothek. 1937 zog sie zu ihren Schwestern nach Berlin. Rufe nach Dorpat und Oslo scheiterten an deutscher Intervention. Am 15. August 1942 wurden die Schwestern nach Riga deportiert. In Hamburg erinnern der Agathe-Lasch-Weg in Othmarschen (1971), der seit 1992 alle drei Jahre verliehene Agathe-Lasch-Preis für Nachwuchsleistungen in der niederdeutschen Philologie und ein Hörsaal des Hauptgebäudes der Universität (1999) an diese herausragende Wissenschaftlerin.

Eckart Krause

Laub, Gabriel

Journalist und Schriftsteller, geb. 24.10.1928 Bochnia (Polen), gest. 3.2.1998 Hamburg

L. durchlebte ein typisches jüdisches Schicksal im 20. Jahrhundert. 1939 vor den Deutschen aus Polen nach Russland geflohen, nach Kriegsende Abitur in Krakau und Studium in Prag, wo er 20 Jahre als Journalist und Schriftsteller lebte, bis er 1968 während des »Prager Frühlings« vor den Russen zu den Deutschen emigrierte. L. lernte und beherrschte in kurzer Zeit Deutsch und setzte seine schriftstellerische Tätigkeit hier bald fort. In der Wochenzeitschrift Die Zeit fand er ein erstes Forum. Damit öffneten sich ihm nicht nur die deutschen Leserherzen, sondern auch die Verlagstore. Seine Klugheit, sein mit großer Weisheit gepaarter Humor und seine menschenfreundliche Art spiegeln sich in seinen Satiren und Aphorismen wider, die er in zahlreichen Büchern, Zeitungen und im Rundfunk veröffentlichte. Auch wenn Prag »eine Geliebte fürs Leben« blieb, wie er einmal schrieb, liebte er Hamburg nicht weniger und empfand seine schöne Eppendorfer Altbauwohnung als Heimat und Wohlfühlort. Hier lebte und schrieb der alleinerziehende Vater eines Sohnes, hier empfing er seine vielen Freunde und half denen, die wie er in der Fremde neu beginnen mussten. L. war Mitglied der → Jüdischen Gemeinde [2] in Hamburg. Auch wenn er kein praktizierender oder gläubiger Jude war, sein Fühlen und Denken war tief in jüdischer Kultur und Tradition verwurzelt. Der Segensspruch eines Rabbiners, über ihm als Kind gesprochen, begleitete ihn lebenslang: »Kein böser Mensch soll dir etwas Böses tun!« Daran glaubte er trotz wiederholter anonymer antisemitischer Drohungen in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Nur manchmal überlegte er traurig, ob er eines Tages vielleicht auch Deutschland wieder werde verlassen müssen. Sein letzter Wunsch, in Israel neben seinen Eltern und dem Bruder begraben zu werden, hängt wohl auch ein wenig damit zusammen.

Gerlind Fischer-Diehl

Leimdörfer, David

Prediger, Rabbiner und Religionswissenschaftler, geb. 17.9.1851 Hliník (Ungarn), gest. 4.11.1922 Hamburg

L., Sohn eines Handwerkers, besuchte das Gymnasium in Sillein, betrieb aber auch intensive religiöse Studien an den Talmudhochschulen in Waitzen und Preßburg. Seine akademische Ausbildung absolvierte er seit 1871 an der Universität Wien, wo er sich zudem als Hörer am Bet ha-Midrasch der besonderen Förderung des Predigers Adolf Jellinek erfreute. L. wurde zunächst als Feldrabbiner eingesetzt und kam 1874 als Rabbiner nach Nordhausen. 1875 wurde er zum Landrabbiner im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt ernannt. Seit 1883 wirkte er als Erster Prediger des religiös-liberalen Israelitischen → Tempelverbands [3] in Hamburg, der ihm 1907 den Titel eines Rabbiners verlieh. Gemeinsam mit seinem Kollegen Caesar Seligmann gelang es ihm eine Religionsschule zu begründen sowie Jugendgottesdienste einzuführen. Neben seiner Tätigkeit am Tempel leitete er seit 1917 regelmäßig Gottesdienste an der gemäßigt konservativen → Neuen Dammtor Synagoge [4], bis diese 1922 → Paul Holzer [5]als Rabbiner verpflichtete. L., der zahlreiche Kanzelreden und Religionslehrbücher veröffentlichte, machte sich durch wissenschaftliche Aufsätze und Monographien auch als Bibelforscher einen Namen. Er war zudem langjähriges Vorstandsmitglied im Hamburger Zweig des Vereins für jüdische Geschichte und Literatur. In Anerkennung seiner langjährigen Verdienste ernannte der Tempelverband L. zum Oberrabbiner, als dieser 1921 seinen 70. Geburtstag feierte.

Andreas Brämer

Lerner, Maier

Rabbiner, geb. 1857 in Czenstochau (Polen), gest. 1930 Altona

L. besuchte Talmudhochschulen in Biala (Russland) und in Eisenstadt (Ungarn), anschließend erwarb er in Fulda die deutsche Hochschulreife. Im Alter von 18 Jahren begann er in Berlin bei Esriel Hildesheimer am Berliner orthodoxen Rabbinerseminar zu studieren. Außerdem besuchte er die Universitäten Berlin und Leipzig, wo er Philosophie und orientalische Sprachen studierte und in Philosophie promovierte. Anschließend, 1884, trat er seine erste Rabbinerstelle in Winzenheim (Elsass) an, die er bis 1890 innehatte. Von 1890 bis 1894 war er Rabbiner der Federation of Synagogues in London. 1894 wurde er als Nachfolger von Elieser Loeb zum Oberrabbiner der → Hochdeutschen Israelitengemeinde Altona [6] gewählt, womit er auch das Oberrabbinat von Schleswig-Holstein besetzte. L. war Mitglied des deutschen rabbinischen Rats der Agudas Jisroel und gründete die Organisation Moriah, um ein jüdisches kulturelles Zentrum in Palästina zu etablieren. Er stand der Reformbewegung ablehnend gegenüber, was sich beispielsweise in seinen Äußerungen zu gesellschaftlichen Fragen wie dem Frauenwahlrecht oder in seiner negativen Haltung zur Aschenurnenbeisetzung auf jüdischen → Friedhöfen [7] zeigte. Neben seiner Tätigkeit als Oberrabbiner publizierte L. im Kontext des gesetzestreuen Judentums, so zum Beispiel in den Periodika Berliner Magazin für die Wissenschaft des Judenthums, Der Israelit, Jüdische Presse. Weite Verbreitung fand seine 1905 publizierte Schrift mit Gutachten zur Exhumierung und Aschenurnenbeisetzung. Mit der religionsgesetzlichen Zulässigkeit von Feuerbestattungen hatte er sich bereits in einer 1890 erschienenen Broschüre befasst. Weiterhin hat er eine Schrift über die Geschichte des jüdischen Gerichtshofs Altona (→ Gerichtsbarkeit [8]) publiziert.

Gaby Zürn

Lessmann (auch: Leßmann), Max

(auch: Marek Rubin) Verleger und Journalist, geb. 15.4.1859 Kirngjan/Velschi (Russland), gest. 19.2.1926 Mentone (Schweiz)

1889 gründete L. in der Hamburger ABC-Straße 57 eine Buchdruckerei und Verlagsanstalt als Spezialdruckerei für Handel und Industrie. Dort ließ er nachfolgend auch verschiedene jüdische Periodika erscheinen (→ Zeitungswesen [9]): Das in ganz Deutschland weit verbreitete Israelitische Familienblatt wurde zwischen 1898 und 1938 (ab 1935 in Berlin) aufgelegt, bereits seit 1897 – als dessen Hamburger Lokalausgabe und quasi Organ der jüdischen Gemeinde – erschien das Hamburger Familienblatt für die israelitischen Gemeinden Hamburg, Altona, Wandsbek und Harburg. Beide Wochenzeitungen zeichneten sich durch eine neutrale und umfassende Berichterstattung, einen versöhnlichen Ton und finanziellen Erfolg aus. 1925 folgte das monatliche Gemeindeblatt der → Deutsch-Israelitischen Gemeinde [10] zu Hamburg, das bis 1938 erschien. Im Februar 1926 starb L. unerwartet mit 66 Jahren während eines Ferienaufenthalts in der Schweiz und wurde auf dem Begräbnisplatz der Gemeinde in Hamburg-Ohlsdorf beigesetzt. Mit der Begründung des Israelitischen Familienblattes, des ersten kommerziellen, nur durch Anzeigen getragenen und zugleich unparteiischen jüdischen Periodikums, leistete L. einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der jüdischen Presse in Deutschland – über die Wirren des Ersten Weltkrieges und die unruhigen Anfangsjahre der Weimarer Republik hinweg. Mehr als alles andere prägte sein publizistisches Vorzeigeprojekt das Bild eines höflichen und zurückhaltenden, jedoch gleichermaßen bestimmten und kreativen Verlegers, der seinen Zeitgenossen als Idealtypus des »königlichen Kaufmanns« galt. Bemerkenswert sind auch L.s enge berufliche Bindung an die jüdische Gemeinde und sein Einsatz für den Gemeindefrieden.

Johannes Valentin Schwarz

Liebermann, Rolf

Intendant, Musiker und Komponist, geb. 14.9.1910 Zürich, gest. 2.1.1999 Paris

L. ist vor allem als langjähriger Intendant der Hamburgischen Staatsoper bekannt. Während seiner zwei Intendanzen von 1959 bis 1973 und 1985 bis 1988 hat er die Staatsoper auf Weltniveau gehoben. Seine jüdische Herkunft trug er nicht wie ein Schild vor sich her, musste aber erfahren, dass sie aufgrund der politischen Entwicklung seinen Werdegang beeinflusste. Schon 1938 vertraute ihm sein Lehrer Hermann Scherchen in Wien nicht nur aufgrund seiner Begabung die Leitung des »Musica-viva«-Orchesters an, das überwiegend aus jüdischen Musikern bestand. Bei seiner Einstellung als Tonmeister am Radio Zürich (1944) meinte Direktor Jakob Job ihn auf seine besondere Verantwortung als »einziger Jude in der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft« aufmerksam machen zu müssen. L. war sich bewusst, dass sich in der Nachkriegszeit seine Berufungen auf öffentliche Positionen als Politikum – im Sinne einer → Wiedergutmachung [11] – eigneten, doch fochten ihn solche Tatsachen nicht an. 1957 wurde er zum Leiter der Hauptabteilung Musik des Norddeutschen Rundfunks ernannt. Für L., dessen in Berlin lebende Familie wie viele seiner Freunde unter dem Naziregime gelitten hatte, zählte nur der Blick nach vorn. Es galt Künstlern und der Kunst zu helfen, um nachzuholen, was durch Verbote in der Hitlerdiktatur unmöglich gewesen war. In seiner zweijährigen Tätigkeit am NDR rief er Institutionen ins Leben, die bis heute Bestandteile im Programm des NDR sind – so der Jazz-Workshop oder die Reihe Podium der Jungen (»Podium Rolf L.«). Trotz der Schaffenspausen, die er sich während seiner Intendanzen in Hamburg und Paris (1959 bis 1988) auferlegte, hat L. ein reiches kompositorisches Werk hinterlassen. Grundlage seines Komponierens war die Zwölftontechnik, die er mit Elementen des Jazz kombinierte, unter Berücksichtigung klassischer Formen und unter Einbeziehen von Folklore und Unterhaltungsmusik.

Gisa Aurbek

Liebeschütz, Hans

Historiker, geb. 3.12.1893 Hamburg, gest. 28.10.1978 Crosby bei Liverpool

L. besuchte das Johanneum, studierte ab 1912 Alte Geschichte und Klassische Philologie an der Universität Berlin und hörte zugleich Vorlesungen an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums. Von 1914 bis 1916 an der französischen Front, kehrte er gesundheitlich geschädigt aus dem Krieg zurück. 1918 nahm er in Heidelberg das Studium wieder auf und wurde 1920 promoviert. Der Rückkehr nach Hamburg folgte eine Lehrtätigkeit an Realschulen, von 1928 bis 1934 an der Lichtwarkschule. 1921 wurde L. in die Religionswissenschaftliche Gesellschaft aufgenommen, 1922 war er Mitbegründer der Nehemia Nobel B’nai B’rith-Loge (→ Logenwesen [12]). Mit der → Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg [13] war er über → Fritz Saxl [14] eng verbunden. Einem Vortrag an der Bibliothek zu Hildegard von Bingen folgte 1929 die Habilitierung zu diesem Thema. 1934 aus dem Staatsdienst entlassen, widmete er sich verstärkt der Erwachsenenbildung der → Franz-Rosenzweig-Stiftung [15] und dem → Jüdischen Kulturbund [16]. Ab 1936 wirkte er als Dozent an der Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums in Berlin. Während der Reichspogromnacht 1938 (→ Novemberpogrom [17]) in Hamburg verhaftet, verbrachte L. vier Wochen im KZ Sachsenhausen. Unterstützt von Saxl, gelang ihm 1939 die Ausreise nach England. Nach Internierung auf der Isle of Man im Jahr 1940 konnte L. ab 1942 an verschiedenen Schulen Latein unterrichten. 1946 noch Assistant Lecturer, bekam er eine Anstellung als Reader an der University of Liverpool, wo er bis zu seiner Pensionierung mittelalterliche Geschichte unterrichtete. 1947 wurde L. britischer Staatsbürger. Er war 1955 Mitbegründer des Leo Baeck Instituts. Nach seiner Ernennung zum außerplanmäßigen Professor durch die Universität Hamburg im Rahmen der → Wiedergutmachung [11] hielt er von 1960 bis 1963 Vorlesungen in seiner Heimatstadt. Liebeschütz forschte zeitlebens über das Judentum und die europäische Zivilisation in ihrem gegenseitigen Verhältnis wie Verständnis.

Hans-Michael Schäfer

Liepman(n), Heinz

Publizist und Schriftsteller, geb. 27.8.1905 Osnabrück, gest. 6.6.1966 Agarone (Tessin)

Als Sohn eines im Ersten Weltkrieg gefallenen Hamburger Kaufmanns wuchs L. nach dem Tod seiner Mutter 1918 bei einem Verwandten in Bielefeld auf und kehrte erst mit 21 Jahren in die Stadt seiner Kindheit zurück. Bis 1933 arbeitete er hier als freier Schriftsteller und Journalist, veröffentlichte mehrere erfolgreiche Romane und das Theaterstück Columbus, das 1932 im Hamburger Schauspielhaus uraufgeführt wurde. In Artikeln für die Weltbühne und das sozialdemokratische Hamburger Echo warnte L. früh vor den Gefahren des immer virulenter werdenden → Antisemitismus [18] und vor der erstarkenden NSDAP. Als stadtbekannter Feind der neuen Machthaber musste L. 1933 emigrieren (→ Emigration [1]), seine Bücher fielen im Mai 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer. Er ging zunächst nach Frankreich und gelangte schließlich über Holland, Belgien und England in die USA. In den Jahren des Exils bemühte er sich, in seinen Romanen an den innerdeutschen Widerstand und an die Verfolgung Hamburger Antifaschisten zu erinnern. Als Berichterstatter für die Times kehrte L. 1947 nach Deutschland zurück, wo er nun auch für deutsche Zeitschriften zu arbeiten begann und die Hamburgerin Ruth Lilienstein kennen lernte. Nach der Hochzeit 1949 gründete das Paar zusammen die noch heute existierende und weltweit bekannte Literaturagentur Liepman. Als sich die Hoffnungen auf einen wirklichen, mit der NS-Vergangenheit brechenden gesellschaftlichen Neuanfang in der Bundesrepublik nicht erfüllten und sich stattdessen gegen Ende der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts neonazistische und vor allem antisemitische Vorfälle häuften, setzte sich L. wieder mit mehreren großen Artikeln zur Wehr. 1961 entschloss er sich zusammen mit seiner Frau, ein zweites Mal zu emigrieren und sich in Zürich niederzulassen, wo er bis zu seinem Tod als freier Publizist tätig war.

Stefanie Schüler-Springorum

Lippmann, Leo

Jurist und Gemeindevorsteher, geb. 26.5. 1881 Hamburg, gest. 10./11.6.1943 Hamburg

L. stammte aus einem liberal-jüdischen Elternhaus. Sein Vater, Joseph Behr Lippmann, war 1870 aus Franken nach Hamburg gekommen und hier als Kaufmann tätig. L. besuchte zuerst das Realgymnasium, anschließend die Gelehrtenschule des Johanneums, an der er 1899 die Reifeprüfung bestand. Von Jugend an stand er dem religiösen Judentum fern, doch bekannte er sich zeitlebens zu seiner jüdischen Abstammung, sodass er die Taufe niemals in Erwägung zog. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft, Doktorat, Referendariat und Assessorexamen übertrug ihm die Hansestadt 1906 ein neu geschaffenes Referat in der Finanzdeputation. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde 1915 für die Lebensmittelversorgung Hamburgs ein Kriegsversorgungsamt aufgebaut, für dessen Verwaltungssystem L. als erster Referent die Grundlagen schuf. 1920 ernannte ihn der Senat der Stadt zum Senatssekretär. Als Staatsrat kehrte L. in die Finanzdeputation zurück, in der er bis 1933 den Aufbau einer einheitlichen und effizienten Steuerverwaltung betrieb. Im März 1933 forderte der neue Bürgermeister Krogmann (NSDAP) L. auf, unverzüglich ein Urlaubsgesuch einzureichen. Die Entlassung wurde später auf das »Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« vom April 1933 gestützt. In dem Bewusstsein, dass für ihn eine Rückkehr in den Staatsdienst undenkbar war, ließ sich L. im November 1935 in den Vorstand der → Deutsch-Israelitischen Gemeinde [10] wählen, wo er das Finanzressort übernahm. L.s Engagement erwies sich als ein Glücksfall für die Gemeinde, deren defizitären Haushalt er durch konsequente Reformen binnen kurzem zu sanieren verstand. 1937 übertrug die Gemeinde ihm das Amt eines Stellvertretenden Vorsitzenden. Eine mögliche → Emigration [1] lehnte er für sich und seine Frau ab. Nachdem die Gestapo der Gemeindeleitung am 10. Juni 1943 eröffnet hatte, die noch verbliebenen Juden würden in wenigen Tagen nach Theresienstadt deportiert werden, schied L. zusammen mit seiner Frau durch Freitod aus dem Leben.

Ina Lorenz

Loeffler, Ludwig

Jurist und Staatsbeamter, geb. 2.9.1906 Hamburg, gest. 23.5.1989 Hamburg

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft promovierte L. 1932 an der Universität Hamburg. Im selben Jahr erhielt er die Befähigung zum Richteramt. Seine Tätigkeit als Assessor in der hamburgischen Verwaltung musste er wenige Monate später aufgrund des »Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« beenden. Von 1934 bis 1938 war L. als Geschäftsführer einer Importfirma tätig. Nach der Pogromnacht wurde er zusammen mit etwa 1.000 anderen Juden für mehrere Wochen in dem Polizeigefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel inhaftiert. Seit 1939 arbeitete er als Justitiar in der Finanzabteilung des → Jüdischen Religionsverbands Hamburg [19]. Im Juni 1943 löste die Gestapo die verbliebenen jüdischen Gemeinden im Deutschen Reich auf. L. wurde, wie fast alle verbliebenen Mitarbeiter der Hamburger jüdischen Gemeinde, in das KZ Theresienstadt deportiert. Seine Eltern und Verwandten wurden ermordet, er selbst überlebte die KZ Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau und Groß-Rosen (Außenlager Friedland). Im September 1945 trat L. wieder als Beamter in den hamburgischen Staatsdienst ein. 1946 übertrug ihm der Senat die Leitung des Amtes für → Wiedergutmachung [11] (und Flüchtlingshilfe). Nach Auflösung des Wiedergutmachungsamtes im Jahre 1949 blieb L. leitender Fachbeamter, zuletzt bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1971 in der Sozialbehörde. L. gehörte als Vorstandsmitglied zu den prägenden Persönlichkeiten innerhalb der neu aufgebauten → Jüdischen Gemeinde nach 1945 [2]. Er war Vorsitzender im Jüdischen Gemeindefonds Nordwestdeutschland e.V., unterstützte die Kinder- und Jugend-Alija sowie die Solidaritätsaktion für Israel und hatte den stellvertretenden Vorsitz im Kuratorium des → Israelitischen Krankenhauses [20] inne.

Ina Lore

Loewenberg, Ernst

Pädagoge und Hochschullehrer, geb. 15.6. 1896 Hamburg, gest. 26.1.1987 Brookline (USA)

L. hat sich in Hamburg bleibende Verdienste erworben: als Lehrer und als führendes Mitglied im Vorstand der → Deutsch-Israelitischen Gemeinde [10] während der ersten Jahre der NS-Herrschaft. L., Sohn des Pädagogen und Dichters → Jakob Loewenberg [21], studierte nach dem Besuch des Wilhelmgymnasiums u. a. an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Hamburg. Von 1916 bis 1918 wurde sein Studium durch den Militärdienst unterbrochen. 1921 erhielt er die Lehrbefähigung für Deutsch, Französisch und Spanisch; im gleichen Jahr promovierte er. Von 1921 bis 1934 unterrichtete L. an der Lichtwarkschule in Hamburg. Neben dieser Tätigkeit lehrte er an der Universität Deutsche Literatur. 1934 wurde er als Jude aus dem öffentlichen Schuldienst entlassen. Die → Talmud Tora Oberrealschule [22] stellte ihn unter der Bedingung ein, dass er »in Lehre und Leben auf dem Boden des überlieferten Judentums« stehe. Das traf zu: L. hatte sich von seiner religiös liberalen Haltung abgewandt und war zum traditionellen Judentum zurückgekehrt. So war er besonders befähigt, solchen Schülern zu helfen, die vorher öffentliche Schulen besucht hatten, aus religiös indifferenten oder liberalen Elternhäusern kamen und sich zunächst in der jüdischen Atmosphäre der Talmud Tora Schule nur schwer zurechtfinden konnten. Bei der überaus schwierigen Arbeit der Jahre 1934 bis 1938 unterstützte er den Direktor der Schule → Arthur Spier [23]. Außerdem wirkte er als Vorsitzender des Repräsentanten-Kollegiums und stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der Gemeinde (→ DIG [10]). Besonders setzte er sich für die Organisation »Hilfe und Aufbau« ein, die der schulischen und allgemeinen Vorbereitung für die → Emigration [1] diente. Er selbst wanderte im Herbst 1938 mit seiner Frau und seinen drei Söhnen in die USA aus. Von 1940 bis 1962 lehrte er an der angesehenen Groton School (Massachusetts), von 1962 bis 1965 war er Hochschullehrer an der Brandeis University in Waltham.

Ursula Randt

Loewenberg, Jakob

Schriftsteller und Pädagoge, geb. 9./16.3. 1856 Niederntudorf, gest. 7.2.1929 Hamburg

Als Schriftsteller und Pädagoge genoss L. vor und nach der Wende zum 20. Jahrhundert weit über Hamburg hinaus große Popularität. Nach seiner Schulzeit hatte L. zunächst ein Lehrerseminar besucht, danach ein Studium der Sprachen und Germanistik in Marburg und Heidelberg absolviert und dieses 1886 mit der Promotion abgeschlossen. Er kam 1886 nach Hamburg und unterrichtete anfänglich an einer kirchlichen Realschule in Sankt Pauli. 1892 wurde er Leiter und Besitzer der privaten Höheren Mädchenschule von Moritz Katzenstein (44). Diese Schule entwickelte er zu einer Reformanstalt im Sinne der Kunsterziehungsbewegung. Den ästhetischen Fächern kam eine besondere Bedeutung zu, künstlerische Aufführungen und eine enge Verbindung von Elternhaus und Schule kennzeichneten das Profil dieser Schule. Die Anstalt stand Mädchen aller Konfessionen offen, ca. 20 Prozent der Schülerinnen stammten aus einem christlichen Elternhaus. Auch als Autor machte sich L. einen Namen. Seine eigene Symbiose von Deutschtum und Judentum schilderte er in seinem autobiographischen Roman Aus zwei Quellen, den er 1914 veröffentlichte. Seine erfolgreichste literarische Publikation war die von ihm herausgegebene Gedichtanthologie Vom goldenen Überfluss. Neben Lyrik veröffentlichte er Prosa, Dramen, Kinderliteratur und pädagogisches Schrifttum. Nach 1933 wurde sein literarisches Werk zunächst verdrängt, relativ bald dann vergessen. In besonderem Maße engagierte sich L. auch als Vermittler von Literatur und Kultur. Er war Gründungsmitglied der Literarischen Gesellschaft und aktives Mitglied der Lehrervereinigung zur Pflege der künstlerischen Bildung. Zu seinen engen Freunden gehörten bekannte Schriftsteller wie Richard Dehmel, Gustav Falke, Detlev von Liliencron und Otto Ernst. Als hingebungsvoller Pädagoge engagierte sich L. in den Vertretungen der Hamburger Lehrerschaft, nach 1918 auch im Lehrerrat und in der Lehrerkammer. Darüber hinaus trat er als Vertreter der Privatschulen auf. Aus der 1895 geschlossenen Ehe mit Jenny gingen drei Kinder hervor. Nach L.s Tod übernahm sein Sohn Ernst die Leitung der Schule, doch zwangen ihn wirtschaftliche Gründe 1931 zur Schließung der Anstalt. In der Johnsallee befindet sich heute eine Erinnerungstafel am letzten Gebäude der Loewenberg-Schule. Seit 1952 gibt es im Stadtteil Iserbrook eine nach L. benannte Straße.

Reiner Lehberger

Logenwesen

1843 riefen aus Deutschland stammende Juden in New York den Independent Order of B’nai B’rith (Söhne des Bundes) als jüdischen Orden ins Leben, der sich vor allem karitativen Zielen widmete. 1882 wurde in Berlin erstmals eine B´nai B´rith-Loge auf europäischem Boden gegründet. In Hamburg konstituierte sich die erste Loge des Ordens im Januar 1887.

Benannt war sie nach einem der Gründer des Ordens in Amerika, Henry Jones, einem gebürtigen Hamburger. Die Gründung einer ausschließlich jüdischen Loge stieß in Hamburg anfänglich auf Widerstände in der jüdischen Öffentlichkeit, da hier – anders als in den meisten Teilen des Deutschen Reiches – nichtjüdische humanitäre Freimaurerlogen seit 1841 auch Juden als Mitglieder aufnahmen. Die Henry Jones-Loge entwickelte sich unter dem langjährigen Vorsitz von → Gustav Tuch [24] rasch zu einer einflussreichen Vereinigung innerhalb der jüdischen Öffentlichkeit Hamburgs, die – in kritischer Sympathie mit der zionistischen Bewegung (→ Zionismus [25]) – zahlreiche Aktivitäten entfaltete, um eine säkulare deutsch-jüdische Identität zu unterstützen. Die Unterstützung der aus Osteuropa emigrierenden Juden gehörte anfänglich zu den zentralen Aktivitäten der Loge. Die Frauenvereinigung der Loge, der → Israelitisch-humanitäre Frauenverein [26], engagierte sich in der Bekämpfung des Mädchenhandels in Osteuropa. Das 1904 eröffnete Logenheim in der Hartungstraße (92) entwickelte sich zu einem Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Hamburg. Die Loge initiierte eine Reihe von Vereinsgründungen, so eines Jugendverbandes, des Hamburgischen Vereins für jüdische Literatur und Geschichte und der → Gesellschaft für jüdische Volkskunde [27]. Sie waren Teil der Bestrebungen des Ordens, ein modernes, nicht ausschließlich religiöses Selbstverständnis vom Judentum zu schaffen. 1909 und 1922 wurden zwei weitere B´nai B´rith-Logen in Hamburg gegründet, die Steinthal-Loge und die Nehemias Nobel-Loge. Den drei Hamburger Logen gehörten 1922/23 insgesamt 487 jüdische Männer an. Im April 1937 wurde der Unabhängige Orden B´nai B´rith in Deutschland wegen »staatsfeindlicher Umtriebe« aufgelöst und sein gesamtes Vermögen durch den NS-Staat beschlagnahmt.

Andreas Reinke

Löwengard, Kurt

Maler und Künstler, geb. 2.4.1895 Hamburg, gest. 8.1.1940 London

Als ältestes von insgesamt vier Kindern des Architekten Alfred Löwengard und seiner Frau Jenny, geborene Kanitz, wurde L. bereits kurz nach der Geburt evangelisch getauft. Eine Rückbesinnung auf die jüdischen Wurzeln erfolgte erst nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Die erste künstlerische Ausbildung erhielt L. 1912 bis 1914 bei Arthur Siebelist, dem Mitglied des Hamburgischen Künstlerclubs von 1897. Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Von März 1919 bis Ende 1920 setzte L. sein Kunststudium am Bauhaus in Weimar fort. Anschließend wanderte er durch Spanien und Frankreich. In Hamburg entstanden ausdrucksstarke Holz- und Linolschnitte insbesondere für expressionistische Zeitschriften wie Die Rote Erde und Das neue Hamburg. Kurt Löwengard: Kronach II, 1920, (Holzschnitt) (Sammlung HASPA) [28]L. gehörte zum Umfeld der elitären Hamburgischen Sezession, deren Mitglied er 1927 bis 1933 war. Gegenüber dem ekstatischen Expressionismus beruhigte sich seine Formensprache immer mehr. Zahlreiche Aquarelle und wenige Ölbilder zeigen vor allem Landschaftsdarstellungen. Ein großer Teil seines Werkes gilt als verschollen. Einige seiner Arbeiten vernichtete der Künstler eigenhändig, da sie seinen hohen Qualitätsansprüchen nicht genügten. L. nahm an zahlreichen Ausstellungen teil, verkaufte viele Bilder und wirkte am kulturellen Leben der Hansestadt mit, unter anderem auf den legendären Künstlerfesten. Veranlasst durch die Einschränkungen infolge der politischen Veränderungen nach 1933, engagierte er sich als Mitglied des → Jüdischen Kulturbundes [16] und wanderte 1939 nach London aus (→ Emigration [1]). Dort traf er auf ebenfalls emigrierte Hamburger, aber die finanzielle und künstlerische Unsicherheit bedrückte ihn. Im Alter von 44 Jahren verstarb L. an einer schweren Krankheit.

Ina Ewers-Schultz

Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
Mehr Informationen: www.igdj-hh.de


Quellen-URL (abgerufen am 17.05.2025 - 16:03): https://www.dasjuedischehamburg.de/node/192

Verweise:
[1] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/emigration
[2] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/j%C3%BCdische-gemeinde-1945-1989
[3] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/tempel-neuer-israelitischer-nit
[4] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/neue-dammtor-synagoge-47
[5] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/holzer-paul
[6] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/hochdeutsche-israelitengemeinde-zu-altona-hig
[7] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/friedh%C3%B6fe
[8] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/gerichtsbarkeit-j%C3%BCdische
[9] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/zeitungswesen
[10] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/deutsch-israelitische-gemeinde-dig
[11] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/wiedergutmachung
[12] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/logenwesen
[13] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/kulturwissenschaftliche-bibliothek-warburg
[14] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/saxl-fritz
[15] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/stiftungen
[16] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/j%C3%BCdischer-kulturbund-hamburg
[17] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/novemberpogrom
[18] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/antisemitismus
[19] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/j%C3%BCdischer-religionsverband-hamburg
[20] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/israelitisches-krankenhaus
[21] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/loewenberg-jakob
[22] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/talmud-tora-schule-ttr
[23] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/spier-arthur
[24] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/tuch-gustav
[25] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/zionismus
[26] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/israelitisch-humanit%C3%A4rer-frauenverein
[27] http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/gesellschaft-f%C3%BCr-j%C3%BCdische-volkskunde
[28] https://www.dasjuedischehamburg.de/node/506