Kultur

Müller-Hartmann, Robert

Komponist, Musikwissenschaftler und Musikpädagoge, geb. 11.10.1884 Hamburg, gest. 15.12.1950 Dorking (England)

Musik

Als synagogale M. wird die liturgische Musik im jüdischen Gottesdienst bezeichnet, die Ausdruck von Religion und Kultur des Judentums ist. Sie begleitet und reflektiert die Entwicklung der jüdischen Gemeinde von einer vorwiegend religiösen Gemeinschaft im 19. Jahrhundert zu einer verstärkt sozialen, kulturellen und ethnischen Institution im frühen 20. Jahrhundert.

Piza, Joseph de Mose

Rabbiner, Kantor, Journalist und Übersetzer, geb. 28.2.1824 Altona, gest. 26.9.1879 Hamburg

Pollak, Egon

Dirigent, geb. 3.5.1879 Prag, gest. 14.6.1933 Prag

Pollini, Bernhard

(auch: Baruch Pohl), Intendant, geb. 16.12. 1838 Köln, gest. 26.11.1897 Hamburg

P., einer der wohl schillerndsten Opernprinzipale des 19. Jahrhunderts, begann seine künstlerische Karriere im Fach Gesang. Nach erfolgreichen Jahren als Impresario der italienischen Oper in Moskau und Petersburg übernahm er 1874 die Direktion des Hamburger Stadttheaters an der Dammtorstraße. P. präsentierte allwöchentlich viermal Oper, zweimal Schauspiel, einmal Operette oder Ballett. Dabei bewies er so viel kaufmännisches Geschick, dass zwei Jahre nach Amtsantritt auch die Leitung des Stadttheaters in Altona in seine Hände gelegt wurde und er zudem den Hamburger Senat bewog, die Pacht zu senken, dem Haus eine Subvention und ihm selbst ein Honorar zu zahlen. 175 Erstaufführungen, davon 51 Uraufführungen, volle Häuser und stattliche Überschüsse – das war die Bilanz, die P. nach 23 Jahren vorweisen konnte. Die tragenden Säulen seines Imperiums waren die Gesangssolisten. Sie lockte P. mit hohen Gagen, das Publikum mit ihren großen Namen. War jeder Auftritt der Stars schon eine Gala par excellence, so geriet der Besuch hochgeschätzter Komponisten, darunter Puccini und Tschaikowsky, zum musikalischen Ereignis für die ganze Stadt, zumal die Künstler ihre Werke selbst dirigierten. Meisterhaft verstand es P., jeden Anlass für Festlichkeiten zu nutzen, und für die Hamburger Gesellschaft gehörte es zum guten Ton, dabei zu sein. Ganz andere Töne freilich vernahm man auf Seiten der Dirigenten. Hans von Bülow klagte 1887 über zu viele Dirigate, ein »abgetriebenes« Orchester und selbstherrliche Gesangssolisten. Ein langes Martyrium durchlitt auch Gustav Mahler, seit 1891 erster Kapellmeister am Haus. Kompromisslos wie Bülow, revoltierte er gegen den »Gewalthaber« P. und dessen »Augiasstall«. Ein Dauerkrieg war die Folge, bis man sich 1897 voneinander trennte, wenige Monate vor P.s Tod.

Rée, Anton

Politiker und Pädagoge, geb. 9.11.1815 Hamburg, gest. 13.1.1891 Hamburg

Sachs(e), Leopold

Sänger, Schauspieler, Regisseur, Intendant, geb. 5.1.1880 Berlin, gest. 3.4.1961 Englewood Cliffs (N. J., USA)

Schapire, Rosa

geb. 9.9.1874 Brody (Galizien), gest. 1.2.1954 London

Schünzel, Reinhold

Schauspieler, Regisseur und Produzent, geb. 7.11.1888 Hamburg-St. Pauli, gest. 11.9.1954 München

Solmitz, Walter

Philosoph und Universitäts-Lehrer, geb. 19.1.1905 Braunschweig, gest. 23.8.1962 Brunswick Ma. (USA)

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