Nationalsozialismus

Simonsohn, Berthold

Jurist, Soziologe und Gemeindefunktionär, geb. 24.4.1912 Bernburg (Anhalt), gest. 8.1.1978 Frankfurt a. M.

Singer, Günter

Geschäftsführer und Kantor der Jüdischen Gemeinde in Hamburg, geb. 14.1.1922 Breslau, gest. 1.11.1989 Hamburg

Solmitz, Walter

Philosoph und Universitäts-Lehrer, geb. 19.1.1905 Braunschweig, gest. 23.8.1962 Brunswick Ma. (USA)

Spier, Arthur

Pädagoge und Schulleiter, geb. 22.7.1898 Ballenstedt (Anhalt), gest. 30.3.1985 New York

Sportvereine

Die Entwicklung einer eigenen Sportbewegung der deutschen Juden war zunächst eng mit dem politischen Zionismus verbunden und stand daher anfangs bewusst im Gegensatz zu assimilatorischen Vorstellungen. In Hamburg lassen sich erste Organisationsformen zu Beginn des 20. Jahrhunderts feststellen.

Stern, (Louis) William

Psychologe und Philosoph, geb. 29.4.1871 in Berlin, gest. 27.3.1938 in Durham (USA)

Stern, Otto

Chemiker, geb. 17.2.1888 Sohrau (Oberschlesien), gest. 17.8.1969 Berkeley (USA)

Nur zehn Jahre, von 1923 bis 1933, wirkte S. als Ordinarius für Physikalische Chemie in Hamburg. Und doch gelang ihm hier die Etablierung einer Forschungseinheit, welche den Ruf der jungen Universität international verbreitete. Vor allem für seine Hamburger Arbeiten erhielt er 1943 den Nobelpreis für Physik. Ältester Sohn aus einer wohlhabenden Getreidehändler- und Mühlenbesitzerfamilie, ging S. in Breslau zur Schule. 1906 begann er ein naturwissenschaftliches Studium, welches ihn über Freiburg und München zurück nach Breslau brachte, wo er 1912 in Physikalischer Chemie promoviert wurde. Die folgende Phase seiner Arbeit führte ihn zu Albert Einstein, mit dem er 1913 von Prag an die ETH Zürich wechselte. 1913 habilitierte sich S. in der Schweiz. Einsteins Weggang nach Berlin 1914 folgte S.s Umhabilitation nach Frankfurt. Während des Ersten Weltkriegs diente S. als Unteroffizier zunächst in der Wetterbeobachtung in Russland, dann in Walther Nernsts Laboratorium für Physikalische Chemie in Berlin. Gemeinsam mit Walther Gerlach gelang ihm 1921 der Nachweis des magnetischen Moments des Elektrons und der Richtungsquantelung von Drehimpulsen (»Stern-Gerlach-Versuch«). Parallel hierzu erhielt S. ein Extraordinariat für Theoretische Physik in Rostock. Zwei Jahre später wurde er auf die Professur für Physikalische Chemie in Hamburg berufen. Formal auf eigenen Antrag wurde S. mit Ende des Sommersemesters 1933 entlassen. Er fand am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh / Pennsylvania (USA) eine neue Arbeitsmöglichkeit. Nach seiner Emeritierung 1945 zog er nach Berkeley. Hamburg und Deutschland hat er nicht wieder besucht. Im Jahr seines hundertsten Geburtstages enthüllte der Universitäts-Präsident an S.s einstiger Wirkungsstätte an der Jungiusstraße eine von der Patriotischen Gesellschaft ermöglichte Gedenktafel.

Studentenverbindungen

Die beiden S. an der 1919 gegründeten Universität Hamburg hatten geringe Mitgliederzahlen. Sowohl in der Saxonia als auch in der Kadimah waren meist weniger als 10 Studenten pro Semester aktiv, zuweilen konnte ein regulärer Verbindungsbetrieb nicht aufrechterhalten werden.

Synagoge(n)

Bornplatzsynagoge  (Innenansicht)

In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, bezeichnet S. die Versammlung, in jüdischen Quellen des 1. Jahrhunderts n. Chr. (Josephus, Philo) und besonders im Neuen Testament zunehmend den Versammlungsort.

Verein selbständiger jüdischer Handwerker und Gewerbetreibender in Groß-Hamburg

1906 gründeten Handwerker und Gewerbetreibende innerhalb der Deutsch-Israelitischen Gemeinde den V., der das unter den Juden wenig verbreitete Handwerk und entsprechende Lehrlingsausbildung fördern wollte.

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